Mal wieder ein lachendes und ein klein wenig weinendes Auge hat der Schulschach-Cup Einzel im Jahr 2019/2020 hinterlassen. Eigentlich im Mai 2020 geplant, wurde er nunmehr im September 2020 nachgeholt.
Dabei trat die Grundschule mit einem Rekordfeld von insgesamt 14 Kindern an, was allerdings vor allem darauf hinauszuführen war, dass sich unsere mittlerweile in der 5. Klasse befindlichen Kinder noch einmal als Viertklässler vom Grundschulschach-Cup verabschieden wollten.
Bis auf Jannis waren alle dabei, sogar Walter war mit seinem Bruder aus Bad Doberan angereist.
So war auch die Erwartungshaltung – und, wie wir es von der Schachklasse, wie man sie eigentlich nennen kann, erwarten konnte, verabschiedeten sie sich mit 2 Siegen. Jette war leider als einziges Mädchen am Start, konnte sich allerdings gut im Mittelfeld platzieren und holte sich verdient zum ersten Mal den Gesamtsieg im Schulschach-Cup. Den hatte sie im letzten Jahr fahrlässig ausgelassen, umso größer die Freude über den schicken Pokal in diesem Jahr. Unser Dauerbrenner Max holte sich souverän seinen dritten Erfolg in Folge und hätte fast alle Schulschach-Cups im Grundschulbereich gewonnen. Nur in der ersten Klasse reichte es 2017 damals unter Tränen nur zu einem zweiten Platz. Seine aufsteigende Form zeigte Julian Tank der den 3.Podestplatz knapp vor Luca König erklomm. Mit einem 6.Platz rundete Finn Palmer das tolle Ergebnis ab, 4 Grundschüler aus Lichtenhagen unter den ersten 6. Walter wurde insgesamt 10., hier fehlte offensichtlich das regelmäßige Training.
Genauso viele Starter (6) der Grundschule fanden sich bei den Erstklässlern, diese spielten, da es nur 4 Teilnehmer bei den Zweitklässlern gab, zusammen mit diesen. Hier gab es einige Überraschungen als auch einen Weg, der sich hoffentlich in den nächsten Jahren noch weiter vorzeichnet. Bei seinem ersten großen Kinderturnier außerhalb der AG konnte Lukas Vollendorff, der eigentlich die Conventer Schule besucht allerdings in Lichtenhagen trainiert, seiner insgeheimen Favoritenrolle gerecht werden. Lediglich dem ein Jahr älteren Gesamtsieger der Gruppe, der dann auch in der WK II startete, musste er nach längerem Kampf die Hand reichen, wobei er dort eine sehr schlechte Eröffnung spielte. Ansonsten gewann Lukas seine Partien mit dem mittlerweile schon gewohnten Angriffsspiel und gewann als Kindergartenkind die WK I. Sein Vorgänger Arthur Schmechel aus Remplin aus dem letzten Jahr wurde insgesamt lediglich 6. auch er gewann 2019 als Kindergartenkind die WK I. Die größte Überraschung lieferte allerdings Konrad Koldrack ab. Er kam auf insgesamt vier Punkte und gewann gegen einige Kinder, die auf dem Papier her durchaus bessere Chancen auf einen vorderen Platz hatten. Er hatte in der letzten Partie sogar die Chance den Gesamtsieger zu besiegen und hatte sich schon eine Qualität erspielt, sichtlich nervös vergaß dieser immer wieder die Figuren, die Konrad ihm leider hinstellte zu schlagen, allerdings machte Konrad es ihm im Endspiel leicht und musste dann doch die Segel streichen. Hätte er gewonnen, wäre er sogar auf den gesamt 2. Platz hinter Lukas gekommen, aber auch der 3. Platz in der WK I ist für Konrad ein toller Erfolg, der vor allem durch stetiges Üben erreicht worden ist. Auf dem sechsten Platz landete Konstantin Lott, er hatte sich eine bessere Platzierung gewünscht, hatte allerdings in den ersten zwei Spielen Pech. Seine Aufholjagd, er gewann dann alle weiteren Partien, reichte leider nicht ganz, da er in der Buchholzwertung zu schlechte Werte hatte. In den nächsten Turnieren wird er sicherlich wieder weiter vorne dabei sein.
Auf dem siebten Platz landete sodann Claas Rohling mit einer soliden Leistung, Carl Luca Sonnenberger, der auch bereits in die AG einmal hineingeschaut hatte und ansonsten am CJD und zuhause übt, belegte den 8. Platz, vor Albert Wetzel, der sich im letzten Schlussdrittel noch herankämpfte und ebenfalls drei Punkte erzielte.
Noah Rühle hatte gute Chancen allerdings auch starke Gegner, was sich in einer hohen Buchholzwertung niederschlug. Er verlor leider seine letzte Partie, kam auf 2,5 Punkte und verpasste damit knapp einen Podestplatz. Helfen hätte Marie Christin Heiduck können, wenn sie ihre letzte Partie gewonnen hätte, da sie gegen einen Gegner spielte, der in der Altersklasse von Noah gewertet wurde. Hier war sie bereits auf einem guten Weg und hatte im Endspiel noch ihre Dame, ihr Gegner lediglich noch Springer und Läufer. Als sie sich eine weitere Dame holen wollte, passte sie allerdings nicht auf und ließ sich Ihre schon vorhandene Dame schlagen. Dadurch kam sie ins Hintertreffen, hätte allerdings die Partie noch Remis halten können, passte allerdings wieder nicht auf und der Gegner holte sich eine Dame und setzte Marie nach längerem Hin und her doch noch Matt. Am Ende bedeutete dies für Marie aber doch noch einen versöhnlichen dritten Platz. Hätte sie in dem letzten Spiel gewonnen, wäre sie Landessiegerin im Schulschach-Cup in ihrer Altersklasse geworden. Im nächsten Jahr klappt es bestimmt, das Potenzial hierfür hat Marie auf jeden Fall, sie hatte in der Endabrechnung nach Lukas die zweitstärksten Gegner in der Buchholzwertung.
Fasst man die Ergebnisse in der WK I zusammen, ergibt sich vor allem eine sehr gute Mannschaftsleistung, die auch für die Landesmeisterschaften im Januar 2021 hoffen lassen. Hier wird dann allerdings Lukas fehlen, da er nicht die Grundschule Lichtenhagen besucht.
In der dritten Klasse waren alle Erwartungen auf Julian Joachim als einzigen Teilnehmer der Grundschule Lichtenhagen gerichtet. In der letzten Woche mit einem überraschend guten dritten Platz bei der Landesschnellschachmeisterschaft in das Schachjahr gestartet, konnte er dies leider, bei vermeintlich leichteren Gegnern, diesmal nicht ganz erfüllen. Sein Ziel war der Gesamtsieg in der WK III gewesen. Er verlor gegen die spätere Landessiegerin und stellte dort oftmals Figuren ein. Trotzdem hätte er, weiterhin um den Gesamtsieg spielen können, wenn er sämtliche weiteren Spiele gewonnen hätte, musste allerdings im übernächsten Spiel ein unnötiges einfaches Schäfermatt hinnehmen, was eigentlich nach seiner Erfahrung nicht mehr vorkommen sollte. Auch er kam am Ende auf einen dritten Platz.
Insgesamt wären insofern durchaus zwei weitere Siege drin gewesen. So wurden wie im Vorjahr wieder drei Gesamtsiege geholt, allerdings diesmal keine Doppelsiege und in der zweiten Klasse wurde kein Podestplatz erreicht. Dies war auch ein kleiner Wermutstropfen, da für die Grundschule in den zweiten und dritten Klassen nur jeweils ein Teilnehmer antrat. Hier gibt es für das nächste Jahr auf jeden Fall noch Steigerungspotenzial.
Trotzdem dürfte die Grundschule Lichtenhagen wieder zu den erfolgreichsten Schulen gehört haben, wenn man alle Podestplätze zusammen nimmt. Nun geht es ab Herbst in die Mannschaftswettkämpfe und wir sind gespannt, wie sich unsere Schule ohne ihre Mitschülerin und Mitschüler aus der vierten Klasse schlagen wird, die vor allem in den vergangenen Jahren für die tollen Ergebnisse zu einem großen Teil mitverantwortlich gewesen sind.
Viele Grüße
Christian Joachim
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